Einem roten Punkt wird es auf einem Ball zu langweilig und er möchte die Welt erkunden.
Er springt vom Ball und rollt durch das Gras, bis ihm auf einmal ein schwarz-weißes Ungetüm begegnet, vor dem er sich schnell verstecken muss…
Wo könnte sich der Ball verstecken?
Die erste Klasse hat die Geschichte selber weitererzählt.
Daraus ist ein Buch entstanden, viel Spaß beim Anschauen.
Eure Klasse 1a
Es war einmal ein roter Punkt. Der lebte mit vielen anderen roten Punkten auf einem Ball. Aber mit der Zeit wurde es ihm dort zu langweilig. Er wollte so gerne die große weite Welt sehen. Er war ganz aufgeregt und vergnügt und kullerte freudig durch das hohe Gras. Doch plötzlich stellte sich ihm ein riesiges Ungetümin den Weg.
Der rote Punkt machte sich ganz klein, er versuchte sich zwischen den Grashalmen zu verstecken. Doch in dem grünen Gras fiel er mit seiner roten Farbe zu sehr auf. Das Ungetüm kam näher und näher … Verzweifelt suchte der rote Punkt ein besseres Versteck.
Der Ball rollte weiter und kam an einen Wald. Hier rollte er zwischen den Tannenzapfen und Stöckchen hin und her und landete schließlich auf weichem Moos. Plötzlich sah er ein großes, braunes Etwas mit Ästen auf dem Kopf. Ein gewaltiger Hirsch kam auf ihn zu. Da rollte der rote Punkt weiter …
Nach einer langen Zeit kam er in einen Urwald. Hier hörte er viele seltsame Geräusche. Der Boden war feucht und sumpfig. In einer kleinen Pfütze erfrischte sich der rote Punkt. Auf einmal hörte er ein zischendes Geräusch: Zzzzzzzzzzzzzzzzzzz… Er schaute in das Gesicht einer schrecklich langen und dicken Schlange. Schnellt rollte er aus der Pfütze und machte sich davon.
Platsch!! Der rote Punkt landete im Wasser. Über ihm und unter ihm nur Wasser. Er sank auf den Meeresgrund. Hier war es schön weich. Algen und Sand fühlten sich gut an. Der rote Punkt verschnaufte. Ganz leise, man konnte ihn nicht hören, tauchte plötzlich aus dem Dunkeln ein großer Hai auf. Schnell vergrub sich der rote Punkt im Sand und wartete und wartete … Bis der Hai davon geschwommen war. Dann schwamm er rollend davon.
Endlich an Land wollte der rote Punkt weit weg vom Meer. Er entschloss sich, in die Berge zu rollen. Er rollte und rollte, einmal bergab, einmal bergauf, einmal schnell, einmal langsam. Plötzlich stand er vor einem großen, großen Berg. Ja, hier wollte er hinauf, um die schöne Aussicht zu genießen. Als er sich von dem anstrengenden Aufstieg ausruhte, hörte er ein Meckern: Mmäkmäkmäk!! Du liegst auf meinem Gras! Weg da, ich habe Hunger! Der rote Punkt hat sich so erschrocken, dass er beinahe vom Berg gefallen wäre. Schnell rollte er wieder bergab dabei wurde er immer schneller und schneller.
Da rollte der rote Punkt weiter und weiter. Plong!! Was ist das? Der rote Punkt schwang an dünnen Fäden hin und her. So sehr er auch zappelte, er konnte sich nicht befreien. „Ach wäre ich doch auf dem Ball geblieben“ dachte er. Plötzlich bewegten sich die Fäden und eine große, schwarze Spinne kam auf ihn zu. Der rote Punkt wurde vor Schreck ganz klein. „Hab keine Angst, ich bin Esmeralda und ich mag kein rotes Essen. Warte, ich werde dich aus meinen Fäden befreien.“ Gesagt, getan. Der rote Punkt landete unsanft auf dem Boden. Aber das war ihm egal. Schnell machte er sich auf den Weg nach … ja, nach Hause. Er vermisste seine Geschwisterpunkte so sehr, dass er so schnell wie er nur konnte davon rollte.
Nach mehreren Kilometer war er so erschöpft, dass er sich ein weiches Bett im Moos suchte und sofort einschlief. Er träumte von einem Dinosaurier, der ihn einfach auf den Rücken setzte und mit ihm davon galoppierte.
Als er wieder aufwachte, traute er seinen Augen nicht. Befand er sich wieder auf seinem Ball? Alle Punkte freuten sich riesig, ihn wieder zu sehen und bombardierten ihn mit Fragen. Der rote Punkt aber war nur froh, wieder bei seinen Geschwistern zu sein. Hier fühlte er sich geborgen und sicher. Später würde er ihnen von seinen Abenteuern erzählen. Wie aber war er so schnell wieder nach Hause gekommen? War der „Ritt“ auf dem Dinosaurier vielleicht kein Traum gewesen?